Wir sind das erste Mal in einem arabischen Land: In den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wie sollen wir uns verhalten und wie sollen wir uns kleiden? Etwas vorsichtig machen wir unsere ersten Schritte in dieser uns fremden Welt. Was uns wohl erwarten wird?
Wir müssen zugeben, wir haben uns deutlich mehr Gedanken darüber gemacht, wie wir uns in diesem neuen Land korrekt verhalten, als in den meisten anderen zuvor. Die muslimische Kultur ist uns fremd und ja, auch wir sind nicht frei von Vorurteilen. Doch genau deshalb wollen wir reisen und unseren Horizont erweitern, um diese Vorurteile zu überwinden.
DIE ERSTEN SCHRITTE
Schultern und Beine bedeckt und Anke in einem lockeren langen Kleid, treten wir aus unserem Hotelzimmer. Wir wollen die Stadt erkunden und als wir den ersten Sand auf dem Gehweg entdecken sind wir völlig aus dem Häuschen! Es ist Sand aus der Wüste, die Abu Dhabi umgibt. WÜSTE!! Schnell machen wir davon ein paar Aufnahmen extra für unseren ersten Vlog aus Abu Dhabi.

Anders als erwartet, treffen wir auf unserer Erkundungstour kaum auf Araber. So merken wir schnell, was unser Reiseführer in trockenen Zahlen bereits angekündigt hat. Lediglich 12 % der Bevölkerung der VAE sind Einheimische. Nur 12 %!
Das heißt 88 % der in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebenden Menschen sind Gastarbeiter und stammen aus anderen Ländern. So ist es nicht verwunderlich, dass wir auf dem Fisch- und Teppich-Souk (Souk = Markt) keine Emiratis, sondern Iraner, Pakistani und vor allem Inder treffen.


PRUNK UND LUXUS (ON A BUDGET)
Öl und Luxus sind wahrscheinlich die ersten Assoziationen, die einem in den Kopf kommen, wenn die Worte „Vereinigte Arabische Emirate“ fallen. Abu Dhabi erfüllt diese Gedanken auf jeden Fall. 24-karätiger Goldstaub auf Kaffee und Kuchen. Ein Automat, an dem Goldbarren gezogen werden können. Der Emirates Palace, eines der luxuriösesten Hotels der Welt, dessen Zimmerpreise gleichzusetzen sind mit den Kosten einer (kleinen) Weltreise. Wer in Abu Dhabi Luxus sucht und gewillt ist, tief in die Tasche zu greifen, für den bleibt wahrscheinlich kein Wunsch unerfüllt.



Doch wir trinken lieber Kamelmilch aus dem Supermarkt. Begnügen uns damit, einen kostenfreien Blick in das Foyer des Emirates Palace zu werfen, ohne das Bedürfnis zu haben, Gold zu essen. Und wir sind unglaublich zufrieden damit, abends auf einer Bank am Meer zu sitzen und uns Brot und Dips aus dem Supermarkt einzuverleiben, während ein Muezzin zum Gebet ruft.

Irgendwie mögen wir diesen Klang, wenn der Ruf des Muezzin durch die Straßen getragen wird. Er ist so tief, so einnehmend und verkörpert einen Glauben und eine Kultur, die uns fremd ist. Auch als wir die Sheikh Zayed Moschee, eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Abu Dhabis, besuchen, verleiht eben jener Ruf dem Moment etwas Magisches. Diese Moschee ist nicht von dieser Welt.





GRÜSSE AUS UNSEREM POOL
Okay, etwas Luxus haben wir uns doch gegönnt, aber auch nur, weil es ein super Schnapper für gerade einmal 24 Euro pp pro Nacht war: Ein Zimmer mit Pool auf dem Rooftop!! ARGH! Deshalb:
Grüße aus dem Pool auf dem Rooftop und wir sehen uns in Dubai!
Ein Gedanke zu „Abu Dhabi: Das erste Mal in einem arabischen Land“